Mal ganz schnell sich selbst reingelegt mit Excel und CRecordset::optimizeBulkAdd

Um eine größere Datenmenge in Excel über eine ODBC Verbindung zu erzeugen habe ich einen entsprechenden Recordset geöffnet und Daten massenweise hineingepumpt. Die Tabelle (das Worksheet), das erzeugt wurde enthielt Spalten mit Text-, Numerischen-, und Zeitdaten. Einige der Daten sollten wurden mit NULL Werten erzeugt werden.

Entsprechend den Tipps in der Doku habe ich die zusätzliche Option CRecordset::optimizeBulkAdd zu CRecordset::appendOnly verwendet um das zu beschleunigen.

m_recordSet.Open(CRecordset::snapshot,
                NULL,
                CRecordset::appendOnly|CRecordset::optimizeBulkAdd);

Laut der Doku sollte das erste Statement entsprechend für alle weiteren Operationen, den Dirty-Status setzten. Fein (dachte ich), alle Daten des Recordsets werden gesetzt, entweder auf den entsprechenden Wert oder NULL.

Alle Tests waren „erstmal“ positiv. Die Daten wurden in guter Geschwindigkeit erzeugt.
Leider stellten Kunden dann fest (allerdings Wochen später), dass unter bestimmten Umständen ganze Spalten leer waren. Sobald in der ersten Zeile einmal in einer Spalte NULL ausgegeben wurde, dann wurde auch in allen folgenden Spalten kein Wert eingetragen. Das Ganze, obwohl die Daten korrekt gebunden und als dirty markiert wurden. An das Open Statement dachte ich nicht…

Nach langem Testen nahm ich schon an, einen Bug in dem ODBC Treiber gefunden zu haben. Stutzig wurde ich aber, dass alles prima klappte, wenn ich pure SQL INSERT-Statements mit ExecuteSQL  direkt auslöste, ohne den Recordset zu bemühen. Was nun?

Relativ ratlos wollte ich schon einen Supportfall bei Microsoft öffnen, bis ich den Code noch einmal Schritt für Schritt durchsah und wieder über das das Open Statement stolperte.

Bingo: Sobald ich dieses Flag entfernte arbeitete alles korrekt. Nach meinem Verständnis müsste auch ein NULL Wert ein Wert sei, der gültig ist, solange ich alle Spalten beim ersten INSERT/AddNew angebe. Ich nahm an, dass auch ein Einfügen eines NULL Wertes ein „Dirty“ für die entsprechende Spalte auslöst. Das ist aber nicht so.

Wird – zumindest beim ODBC Treiber für Excel – in dem ersten INSERT eines Datensatzes ein NULL Wert ausgegeben , dann werden auch keine Daten für alle nachfolgenden Zeilen eingefügt. Und das NULL eingefügt wird, geschieht ganz schnell, wenn z.B. ein leeres Textfeld (Länge 0) ausgegeben werden soll. Ob dies auch für Access oder andere Treiber gilt habe ich noch nicht ausprobiert.

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