Der Eisenbahnerstreik trifft auch mich…

Ich habe mich entscheiden aufgrund des Eisenbahnerstreiks nicht nach Erding auf die ADC++ zu fahren. 🙁

Auto kam nicht in Frage und eine so ungewisse Rückfahrt am Mittwoch Abend wollte ich mir nicht antun.

Nachtrag:
Ich kann mir nicht verkneifen noch meine Meinung abzugeben. Streikrecht finde ich gut, aber wenn es hauptsächlich nur noch darum geht wer unter den Gewerkschaften das Sagen hat und sich zwei Gewerkschaften mit unterschiedlichen Zeilen in einem Betrieb streiten hört der Spaß auf.
Und wie ich die letzten Berichte verstanden habe, kriegt die GDL einfach nicht den Hals voll und will immer alles alleine bestimmen. Und dass die Bahn eben nur einen Tarif möchte mit zwei Gewerkschaften ist nur zu verständlich.
Ich mag falsch liegen, bin aber sauer, da bei jedem 2 von 3 Streiks bisher eines unserer Familienmitglieder massiv durch die Streiks betroffen wurde und ich den Sinn bei der GDL nicht mehr verstehen kann… Mir kommt es vor wie bei einem kleinen Kind im Sandkasten: „Der Bagger ist aber mir alleine…“

4 Gedanken zu „Der Eisenbahnerstreik trifft auch mich…“

  1. Es geht bei dem Streik eigentlich nicht darum wer wo das sagen hat, sondern primär um simple Forderungen wie niedrigere Arbeitszeiten. Die Bahn hat bisher aber kein Angebot gemacht und spielt auf Zeit.

  2. Ich höre immer nur (von der GDL), dass es darum geht, dass sie auch die Zugbegleiter vertreten wollen. Sorry, aber dann hätte man nicht die „Gewerkschaft Deutscher Lokführer“ gründen sollen. Sowas zu erstreiken finde ich frech. Auflösen, die „Gewerkschaft des fahrenden Volkes“ gründen und gucken, wer eintritt. Basta. Soll die Bahn echt mit x verschiedenen Teilgewerkschaften verhandeln müssen? Wohl kaum.

    Und die Arbeitszeit von 39 Stunden auf 38 zu senken, klingt für mich im Ansatz schon lächerlich. Verdammte Halbtagskräfte… 😉

    //Carsti

  3. Wieso soll die Bahn nicht mit verschiedenen Gewerkschaften verhandeln? Das ist in unseren Gesetzen so vorgesehen und andere deutsche Bahngesellschaften, Fluglinien usw. machen das genau so. Das Argument gegen den M

    Bei acht Millionen Überstunden auf 30.000 Beschäftigte von Halbtagskraft zu reden finden die Betroffen und ihre Familien bestimmt auch nicht lustig.

    Ich finde an der Geschichte eigentlich nur eins spannend: Im Sommer letzten Jahres sind tausende Züge ausgefallen weil die Bahn zu wenig Lokführer hatte und ein hoher Prozentsatz krank oder Burnout hatte, keine Zeit für die Familie usw. Da war die Empörung bei der Bevölkerung ziemlich groß. Der EVG war das ziemlich egal und die Bahn hat gleichzeitig 1.2 Milliarden Euro Gewinn im letzten Jahr gemacht. Jetzt nutzen die Lokführer die einzige, gesetzlich legitimierte Möglichkeit um diese Situation zu verbessern. Die Bahn – ein Unternehmen das mit unseren Steuergeldern subventioniert wird – macht nicht ein einziges seriöses Angebot.

    Wie schafft die Bahn dieses Medien-Spinning? Wie bekommen die das hin das nicht alle Leute auf der DB AG – sondern auf der GDL rumhacken? Die Medien scheinen ja über die Details nicht berichten zu wollen, aber jeder kann doch bei google eingeben „Überstunden Lokführer“, „Forderungen GDL“, „Angebote der GDL an die Bahn“, „Tarifautonomie in deutschen Unternehmen“ usw. Trotzdem ist der Tenor: „Hört auf für eure Rechte zu kämpfen! Bringt doch nix! Der Weselsky ist an allem Schuld! Wir wissen das in den meisten großen Unternehmen keine Tarifeinheit existiert, aber die DB will das eben nicht. usw.“

    Für mich wirkt das immer wie bei Pegida. Da ist ein wütender Mob unterwegs der unzureichend informiert ist und dem die Realität zu kompliziert ist – macht mir irgendwie Angst.

    1. @Manuel: Dann verrate mir mal wieso eine andere „größere“ Gewerkschaft mit der Bahn einig ist…
      Wenn es nur um das Prinzip geht, dass zwei Leute unterschiedlichen Lohn bekommen, weil sie bei unterschiedlichen Gewerkschaften sind, dann verstehe ich es nicht mehr. Und was DU bezgl. der Personalpolitik schreibst mag richtig sein. Aber da bekommt die Bahn ja auch entsprechend Gegenwind. Zumindest dachte ich, das es genug Empörung gab, bei dem Stellwerk-Personal-Desaster.

      Es ist ja nicht so, dass alle Lockführer/Zugpersonal/Gewerkschaften das OK finden! Und hier verstehe ich es einfach nicht mehr. Ich sehe auch, dass die EVG Nachforderungen hat. Aber da scheint sich ja wenigstens was zu bewegen. Und wie ich das sehe ist in den Kommentaren mag die EVG den Kurs der GDL gar nicht. Und wenn die GDL, „die Belegschaft spalten will“ (Zitat der EVG) dann erscheint mir das nach allem was ich lese zu stimmen und führt zu meiner miesen Meinung über diesen Streik!

      Und selbst wenn alles seine „Richtigkeit“ hat. Wieso kommt dann das Ganze so negativ an? Wieso kann es mir bisher kein einziger GDLer erklären? Alle sagen wir haben „konkrete“ Forderungen (siehe anderer Kommentar) und die GDL-Spitze sagt „Hier geht es um das Prinzip!“. Was denn nun? Prinzip oder Forderung? Oder Forderungen die zwar unumstritten sind, aber bitte nicht in „einem“ Vertrag stehen dürfen (aus Prinzip)?
      Bis ich die GDL verstehe muss sie aber noch einiges an Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Nicht mal auf der Homepage der GDL, kann ich die Gründe und Hintergründe „für mich verständlich“ nachlesen.

      Ich halte mich auch nicht für einen Trottel, der alles nachplappert. Und als DB Fan kann man mich wirklich nicht bezeichnen, weil meine Familie schon zu oft, Gutscheine bekam, weil es eben bei der Bahn nicht funktioniert.

      Die GDL hat sich die miese Stimmung zu 100% selbst zuzuschreiben! Und ja ich gehe mit Carsti konform: Warum soll Arbeitgeber mit x Gewerkschaften für eine Arbeitnehmer-Gruppe verhandeln? Und wenn es 1% dieser Arbeitnehmer nicht passt, gründen die eine neue Gewerkschaft und streiken… Aha… Verhältnismäßigkeit hat auch etwas mit Mehrheitsfähigkeit zu tun in meinen Augen.

      BTW: 38 Stunden-Woche hätte ich auch gerne. Ich sollte eine Gewerkschaft gründen…

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