Sicherheitsupdates von Microsoft führen zu Problemen mit dem ODBC Export nach Excel

Eigentlich habe ich nichts gegen Sicherheitsupdates. Genaugenommen bin ich ein Verfechter, dass Sicherheitsupdates sofort und umgehend installiert werden sollen.

Eigentlich ging das die letzten Jahre bei unserer Software ziemlich gut. Aber heute hat es uns voll erwischt. Dazu auf allen Plattformen von Windows 7, Windows 8.1 bis Windows 10.

Es kommt jetzt beim Anlegen einer Excel Datei über ODBC zu einer Fehlermeldung in der Form:

Reservierter Fehler (-5016); es gibt keine Meldung für diesen Fehler.
Ungültiges Attribut für die Verbindungszeichenfolge. CREATE_DB
Ungültiges Attribut für die Verbindungszeichenfolge. CREATE_DB
Ungültiges Attribut für die Verbindungszeichenfolge. CREATE_DB
Ungültiges Attribut für die Verbindungszeichenfolge. CREATE_DB
Allgemeine Warnung Registrierungsschlüssel ‚Temporary (volatile) Jet DSN for process 0x2c44 Thread 0x37f4 DBC 0x5b84d54 Excel‘ kann nicht geöffnet werden.
Ungültiges Attribut für die Verbin

Aktuell kann ich die Ursache nur in den folgenden Windows Updates sehen:

Windows 7 KB4041681
Windows 8.1 KB40416393
Windows 10 KB4040724
KB4041676

Einen entsprechenden Anfrage an andere Entwickler habe ich über Stackoverflow gestellt.

Als exMVP oder rMVP hat man jedoch nicht mehr die schönen Kanäle von früher… <seufz/> 🙁

Ich frage mich, wie solche Fehler durch eine Qualitätskontrolle schlüpfen können…?

Besonderheiten bei der Ausgabe über Excel via ODBC

Man sollte tunlichst darauf achten, dass bei Excel Export über ODBC alle Spalten mit einem möglichst exakten Datentyp erzeugt werden. D.h. der Faulheit halber sollte man nicht jede Spalte mit dem Typ TEXT erzeugen, sondern eben DOUBLE, NUMERIC, BIT, DATETIME etc. verwenden, die Excel auch unterstützt. In diesem Fall werden nur die TEXT-Daten mit einem Apostroph versehen. (siehe dieser Blogbeitrag)

Lästig ist, dass Excel es nicht schafft DATETIME, DATE und TIME Spalten standardmäßig auch korrekt anzuzeigen. DATETIME-Spalten werden zwar korrekt mit Datum und Uhrzeit befüllt. Das Anzeigeformat wird aber so dämlich gewählt, dass nur das Datum sichtbar ist. Für DATE-Spalten geht das in Ordnung. Bei TIME-Spalten wird sogar noch einfach das Tagesdatum „hinzugedacht“, obwohl nur der Zeitwert übertragen wurde. D.h. man sieht ein Tagesdatum aber nicht die Zeit. Die Zeit wird nur sichtbar beim Ändern des Formtes der Zellen, oder wenn man die Daten einzeln anklickt und in der Bearbeitungsleiste betrachtet.

Trickreich ist auch die Ausgabe in ein DATETIME Feld, wenn man ein Textfeld bindet. In diesem Fall muss zwingend das Format JJJJ-MM-TT für die Ausgabe verwendet werden.

Ein weitere Trick besteht darin, die Spalten zusätzlich mit der Option NULL anzulegen:
CREATE TABLE [Data] ([Field1] TEXT NULL, [Field2] DOUBLE NULL)
andernfalls braucht man sich nicht wundern, wenn es eine Exception gibt beim Speichern eines leeren Strings.

Eigentümliche Quotes beim Erzeugen einer Excel Datei mit ODBC

Eigentümlicher Effekt:
Ich erzeuge eine Excel Tabelle mit ODBC. Dann füge ich einige Zeilen in die Tabelle ein.

Wenn ich diese Tabelle mit Excel öffne sieht alles gut aus.
Betrachte ich die einzelnen Zellen jedoch näher, dann erscheint in der Bearbeitungsleiste für den Wert der Zelle immer ein zusätzliches einzelnes Anführungszeichen ‚ vor jeder Zelle. Die Zellen werden jedoch in der Ansicht korrekt angezeigt und auch in Formeln korrekt verwendet.

Ich binde die Daten ganz normal mit RFX_Text. Und der nColumnType wurde als Default-Wert mit SQL_VARCHAR angegeben.

Nach dem Lesen von einigen Artikeln bin ich letzten Endes darauf gekommen, dass dieses führende Quote ein internes Zeichen für Excel ist, dass es sich um eine Textzelle handelt.
Die Spaltenwerte werden ganz normal und korrekt weiterhin angezeigt.
Es scheint so, dass man das Ganze ignorieren kann. 😕

Siehe auch diesen guten Beitrag, der viele nützliche Excel Links bzgl. Automation und ADO enthält: http://groups.google.de/group/microsoft.public.vb.database.ado/browse_frm/thread/c3504ad88cc713ce