Arcandor will 650 Millionen vom Staat…

… damit 50.000 Arbeitsplätze gerettet werden. Und die Gewerkschaften schicken Ihre Leute auf die Straße, damit sie für eine Intervention des Staates werben.

Und das ganze weil das Management seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.
Und unser Münte erklärt, dass für die Dämlichkeit der Geschäftsführer nun der normale Arbeiter nicht büßen dürfe…

Unfassbar. Da soll jeder Arbeitsplatz mit 13.000 Euro gestützt werden.

Ein guter Freund von mir, hatte ein kleines Photoatelier und war als freier Photograph tätig. „Hatte & war“ deshalb, weil die Bank meinem Freund aufgrund mieser wirtschaftlicher Lage den Hahn abgedreht hat.
Die Banken fackeln aktuell nicht lange, wenn eine kleine Firma in Geldnot gerät. Jetzt ist er auf Harz IV und hat einen Rechtsanwalt für die Schuldenberatung und versucht etwas tragbares mit seinen Gläubigern auszuhandeln.

Eigentümlicher Weise wurde ihm vom lieben Franz Müntefering oder einem unserer lokalen Politiker keine 13.000 Euro angeboten um seinen Arbeitsplatz zu retten… ist irgendwie unverständlich…

Aber ich bin ehrlich: Ich bin nicht dafür, dass der Staat in solche wirtschaftliche Normalitäten eingreift. Konkurse und Firmenpleiten gehören zu den bereinigenden Vorgängen unserer Marktwirtschaft. So hart es nun mal ist, aber es gehört zu unserem System und man bestraft durch solch eine staatliche Unterstützung nur die, die korrekt gewirtschaftet haben.

Selbst wenn ich es meinem Freund gegönnt hätte, richtig wäre eine staatliche Unterstützung nicht gewesen und sie ist auch nicht korrekt für Arcandor/Karstadt.

VC-2010: Breaking Changes in der STL

Ich habe mein erstes größeres Projekt mal testweise in VS-2010 übernommen und bin sofort über ein Problem in der STL gestolpert. Ein std::set<FOO>::iterator liefert in VC-2010 jetzt eine const FOO & Referenz!

Das Ändern von Objekten in einem std::set war sowieso nur erlaubt, wenn sich die Reihenfolge nicht ändert.

Die Folge ist, dass der nachfolgende Code in VC-2010 nicht mehr kompiliert.

#include <set>
struct S_FOO
{
    unsigned long     m_dw1, m_dw2;
    // simplified sample without bool operator<
};

class CMySet : public std::set<S_FOO>
{
public:
    void SomethingSpecial()
    {
        // Order must not be changed!
        for (iterator it=begin(); it!=end(); ++it)
            it->m_dw1 = 0;   // <----- C3892!
    }
};

int _tmain(int argc, _TCHAR* argv[])
{
    CMySet myset;
    myset.SomethingSpecial();
    return 0;
}

Man erhält den Fehler C3892: ‚it‘ : you cannot assign to a variable that is const

Das und noch einige andere Breaking Changes  wurden gestern in VC-Blog veröffentlicht:

http://blogs.msdn.com/vcblog/archive/2009/05/25/stl-breaking-changes-in-visual-studio-2010-beta-1.aspx

MSDN Abonnenten können ab Montag den 18.05.2009 Visual Studio 2010 Beta 1 herunterladen

Jihad Dannawi kündigt in seinem Blog die Veröffentlichung von Visual Studio 2010 Beta 1 für MSDN Subscriber an:
http://blogs.msdn.com/dannawi/archive/2009/05/15/visual-studio-2010-beta-1-available-for-the-msdn-subscribers-on-monday-may-18th.aspx

Dito kann man es auf ZDNet lesen:
http://blogs.zdnet.com/microsoft/?p=2769

Ich freue mich schon drauf, ich hoffe es findet sich Zeit mal wirklich damit spielen zu können und um herauszufinden ob der Slogan „The new 10 is the next 6“ wirklich trägt… 😉

Online Petition „Internet – Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten vom 22.04.2009“

Jetzt sind es über 69.000, die diese Petition gezeichnet haben.
Als ich in den Nachrichten von dieser DNS-Sperrung gehört habe, hab ich gedacht ich spinne. Ich habe zu meiner Frau gesagt: Das ist eine der größten Bürgerveräppelungen der letzten Zeit. Trara wir sind die Kinderschützer und wer nicht mitmacht ist ein potentieller Bösewicht.
Ich werde hier wirklich veräppelt. Da wird ein großer Schlag angekündigt und jeder halbwegs bedarfte Anwender, der schonmal die TCP/IP Einstellungen seines OS gesehen hat, der weiß wie man einen anderen DNS Server einsetzt.

Ich habe diese Petition gezeichnet, nicht weil ich mit dem Text wirklich zu 100% einverstanden bin. Das mit der Zensur ist doch Quatsch. Gefährdung der Informationsfreiheit? Naja…
Für mich ist eher die Begründung schon Grund zum zeichnen. Ich muss doch wirklich nicht jedes sinnlose Handeln befürworten nur weil es wenigstens „etwas“ ist was man tut.

Für all das Geld, dass die Provider und die Regierung investiert haben hätte man vermutlich 3-5 neue Online-Fahnder einstellen können! Die hätten wahrscheinlich wirklich die Chance gehabt Kinder zu schützen und Täter zu entlarven. Diese Aktion ist eine typische sinnlose Verschwendung von Steuergeldern, von Ressourcen, von Zeit und Energie.

Für mich bleiben ein Haufen offener Fragen:

Warum können nicht Politiker wirklich mal Spezialisten konsultieren und auf die hören?

  • Kann es sein, dass niemand den Manager der ISPs und unserer Frau von der Leyen wirklich mal offen gesagt hat wie leicht es ist, diese „Sperren“ zu umgehen, weil man sich damit „unbeliebt“ macht?
  • Kann es sein, dass die Politiker und Manager vielleicht gar nicht gefragt haben?
  • Da wird als Begründung genannt, dass in Englang x-Tausend User in diese DNS Sperren gelaufen sind… und wer hat gezählt wie viele User dann auf die Idee gekommen sind den DNS Server zu wechseln?
  • Wie kommt es, dass Kritiker behaupten, dass höchstens 1% der indizierten in England Seiten wirklich pornographischen Inhalt haben?
  • Wäre es nicht viel gescheiter gewesen, diese schwarzen IPs zu screenen und Zugriffe zu protokollieren, wenn man weiß dass dort illegales Material liegt?
  • Muss man sich gefallen lassen als Kinderporno Befürworter beschimpft zu werden, weil man mit seinem gesunden Menschenverstand erkannt hat, dass diese Maßnahmen wirkungslos sind?
  • Kann man ersthaft annehmen, dass ein Konsument von Kinderpronographie nicht auch noch genug kriminelle Energie aufbringt um ein rotes Stoppschild zu umgehen? Sein Handeln ist doch sowieso schon heimlich, versteckt und bewusst verschleiernd…, als ob er nicht wüsste was ihm blüht wenn er entdeckt wird. Solchen Menschen mit solch billigen Tricks bekommen zu wollen ist wohl wirklich lachhaft.

Es mag nicht „beliebt“ sein zuzugeben, dass man gegen Vieles machtlos ist, aber sinnloses Handeln kann dadurch nicht gerechtfertigt werden, dass man „irgend etwas“ macht? Vor allem wenn man noch andere Optionen hat, die nicht ganz so publikumswirksam sind. Oder verteilen wir in Zukunft gestärkte Hemden an unsere Polizisten als kugelsichere Westen? Oder Arnold Schwarzenegger wird jeden Feuerwehrmann in Kalifornien einen extra 10l Wassereimer finanzieren um der Waldbrände Herr zu werden…
Ich hoffe nicht, dass Arnold oder unser Innenminister meinen Blog lesen. Nicht das die noch auf dumme Gedanken kommen 😉