Warum unter Vista und Windows 7 C:\Programme nicht genau dasselbe ist wie C:\Program Files

Jeder kennt von Windows Vista und Windows 7 die Junctions „C:\Programme“ oder „C:\Dokumente und Einstellungen“.
Diese Verweise erlauben es auch älteren Programmen die evtl. hardcodierte Verzeichnisnamen haben oder auch Programmen, die die alten Verzeichnisstrukturen von Windows 2000 und XP nutzen korrekt zu arbeiten.

Jetzt könnte man meinen, dass es vollkommen egal ist ob man nun „C:\Programme“ oder „C:\Program Files“ benutzt.
Aber das ist es nicht ❗ Es gibt ein paar ganz feine Unterschiede.

Ein simpler DIR auf der Befehlszeile

C:\>dir C:\Programme
 Datenträger in Laufwerk C: ist C-LAPTOP
 Volumeseriennummer: D483-432C

 Verzeichnis von C:\Programme

Datei nicht gefunden

macht das Problem offensichtlich!
Und was geht hier ab?

Die Antwort liefert ICACLS für die Junction:

C:\>icacls C:\Programme
C:\Programme Jeder:(DENY)(S,RD)
             Jeder:(RX)
             NT-AUTORITÄT\SYSTEM:(F)
             ORDEFINIERT\Administratoren:(F)

Dagegen zeigt ICACLS für das Verzeichnis selbst

C:\>icacls "C:\Program Files"
C:\Program Files NT SERVICE\TrustedInstaller:(F)
                 NT SERVICE\TrustedInstaller:(CI)(IO)(F)
                 NT-AUTORITÄT\SYSTEM:(M)
                 NT-AUTORITÄT\SYSTEM:(OI)(CI)(IO)(F)
                 VORDEFINIERT\Administratoren:(M)
                 VORDEFINIERT\Administratoren:(OI)(CI)(IO)(F)
                 VORDEFINIERT\Benutzer:(RX)
                 VORDEFINIERT\Benutzer:(OI)(CI)(IO)(GR,GE)
                 ERSTELLER-BESITZER:(OI)(CI)(IO)(F)

Während man auf „C:\Program Files“ die Rechte sieht, die man auch erwartet, liegt auf der Junction selbst eine Einschränkung:
Die Berechtigung zum „Ordner Auflisten“ wird verweigert für „Jeder“ ❗
Jeder der neu eingeführten Junctions hat diese Einschränkung.

Meines Erachtens wurde dies gemacht um beim Durchsuchen von Verzeichnisstrukturen nicht unendliche Rekursionen zu erzeugen oder Verzeichnisse oder Dateien doppelt aufzuführen.
Eine Verzeichnis Rekursion ergäbe sich zum Beispiel durch die Junction Anwendungsdaten im Verzeichnis C:\Users\Username\AppData\Local, der exakt wieder auf das Verzeichnis C:\Users\Username\AppData\Local verweist.

VS-Tipps & Tricks: MFC/ATL Tracing selektiv ein und ausschalten

In ATL und MFC steckt ein ziemlich ausgeklügelter Trace-Mechanismus. Wenn man sich das MFC – ATL Trace Tool ansieht kann man zu allen möglichen Kategorien Informationen in Debug Fenster ausgeben lassen.
Alleine die MFC hat 14 verschiedene Trace Kategorien. Darunter besonders interessante wie CommandRouting, AppMsg und WinMsg. Die ATL hat weitere 27 Kategorien.
Es lohnt sich mal einen Blick in dieses Tool und die entsprechenden Ausgaben zu machen. Es gehört zu den oft unbekannten netten Helferlein, die leider mangels Bekanntheit selten benutzt werden.

Um Fehler zu finden und einzugrenzen, sind mir jedoch oft eher zu viele Ausgaben vorhanden, als zu wenige. Zudem finde ich es manchmal unhandlich mit dem Trace-Tool die Nachrichten ab einem bestimmten Moment einzuschalten und wieder auszuschalten.
Ich habe eine kleine Hilfsklasse gebaut,mit der man in jedem Szenario, jederzeit zu einem bestimmten Moment das Tracing im Code ein- und automatisch wieder ausschalten kann.

class CDebugEnableTraceForCategory
{
public:
  CDebugEnableTraceForCategory(ATL::CTraceCategory &category,
           PCSTR pszPrompt=NULL,
           UINT uiLevel=4,
           ATL::ATLTRACESTATUS eStatus=ATL::ATLTRACESTATUS_ENABLED)
    : m_category(category)
    , m_uiSaveLevel(category.GetLevel())
    , m_eSaveStatus(category.GetStatus())
    , m_strPrompt(pszPrompt)
  {
    if (!m_strPrompt.IsEmpty())
      TRACE("%s - Tracelevel %d\n", m_strPrompt.GetString(),uiLevel);
    m_category.SetLevel(uiLevel);
    m_category.SetStatus(eStatus);
  }
  ~CDebugEnableTraceForCategory()
  {
    m_category.SetLevel(m_uiSaveLevel);
    m_category.SetStatus(m_eSaveStatus);
    if (!m_strPrompt.IsEmpty())
      TRACE("%s - Tracelevel %d\n", m_strPrompt.GetString(), m_uiSaveLevel);
  }
private:
  // Data fields
  ATL::CTraceCategory &m_category;
  ATL::ATLTRACESTATUS m_eSaveStatus;
  UINT m_uiSaveLevel;
  CStringA m_strPrompt;
  // no copy operator
  CDebugEnableTraceForCategory(const CDebugEnableTraceForCategory &);
  CDebugEnableTraceForCategory& operator=(const CDebugEnableTraceForCategory &);
};

Mit dieser Klasse kann ich zum Beispiel alle Windows-Nachrichten an MFC Fenster bei einer bestimmen Aktion ausgeben lassen. Und wenn die Aktion fertig ist stopp auch das Tracing wieder. 

Hier als Beispiel um alle Fensternachrichten in der Aktion LoadFrame zu Tracen: 

void CMyApp::InitInstance()
{
...
    CDebugEnableTraceForCategory trace(traceWinMsg,"messages in LoadFrame");
    pMainFrame->LoadFrame(IDR_MAINFRAME,WS_OVERLAPPEDWINDOW);
...
}

Weitere Infos in der MSDN findet man unter ATL::CTraceCategory und ATLTRACE2 http://msdn.microsoft.com/en-us/library/dhxsse89(VS.100).aspx

Breaking-Change: In VC-2010 in der STL wird 0 bzw. NULL nicht mehr gültiger Zeiger akzeptiert

Die STL Implementierung wurde klar hinsichtlich „perfect forwarding“ überarbeitet (Siehe C++0x). Allerdings sind dabei auch einige Sachen reingerutscht die dazu führen, dass sich mancher Code nicht mehr kompilieren lässt.

So führen die nachfolgenen Zeilen zu einem Compiler Fehler:

std::pair<void*,void*> p(0, NULL);
// fails with error C2440: 'initializing' : cannot convert from 'int' to 'void *'

Gleiches negatives Ergebnis erhält man, wenn man die folgenden Zeile kompiliert:

vector<void*> v; 
v.insert(v.begin(),NULL);

Der Hintergrund wird hier in dieser Connect Meldung beleuchtet:
https://connect.microsoft.com/VisualStudio/feedback/details/520043/error-converting-from-null-to-a-pointer-type-in-std-pair?wa=wsignin1.0

Das Problem ist, das 0 (NULL) sich zwar brav in einen Zeiger umwandeln lässt. 0 (NULL) bleibt aber deshalb dennoch vom Typ her ein int ist wird nicht zu einem Zeiger. Die typensichere Implementierung in der STL führt nun dazu, dass 0 (NULL) nicht als void* akzeptiert wird.

Einzige Lösung und auch mein Rat:
Man verwendet nicht mehr 0 oder NULL, wenn ein NULL-Zeiger gemeint ist, sondern nullptr
Wer Code kompatibel zu VC-2008 und früher halten muss, kann ja in seinen Headern den folgende Definition einführen:

#if  _MSC_VER<1600
const int nullptr = 0;
#endif

Mehr zu perfect forwarding liest man hier:
http://std.dkuug.dk/jtc1/sc22/wg21/docs/papers/2002/n1385.htm
http://thbecker.net/articles/rvalue_references/section_07.html

Wie auch aus dem Connect Artikel zu entnehmen ist kann man damit rechnen, dass sich in VC11 alles wieder etwas zurückentwickeln wird. D.h. std::pair und auch die insert Befehle der Container sollen wirde brav 0 aktzeptieren können, wenn Zeiger gemeint sind. Gleiches bekam ich auch über meine Kontakte zur Produktgruppe zu höhren. Aber was VC11 betrifft ist alles sowieso nur Zukunftsmusik und alles noch im dichten Nebel und was wirklich Realität wird  muss man dann wohl erst mal sehen 😉

Nachtrag vom 09.09.2010:
Dravere hat in einem Kommentar auf eine geniale Implementierung für nullptr hingewiesen:
http://www.c-plusplus.de/forum/viewtopic-var-t-is-220511.html
Die ist weitaus besser als meine Definition als const int.

const class
{
public:
  template<class T> operator T*() const {return 0;}
  template<class C, class T> operator T C::*() const {return 0;}
private:
  void operator&() const;
}
nullptr = {};

Bug: VC-2010 MFC CFormView zeichnet Buttons beim Rollen falsch, es erscheinen schwarze Blöcke

In der MFC 10.0 hat sich ein Bug eingeschlichen, der sich unter Windows Vista und Windows 7  bemerkbar macht. Unter Windows XP tritt der Fehler nicht auf. Das Problem tritt in jedem Stil auf, der DWM verwendet. D.h. nicht wenn Windows klassisch ausgewählt wird.

Wenn auf einen CFormView mehrere Buttons liegen und der CFormView gerollt wird, dann kommt es unter Umständen zu Fehlern beim Neuzeichnen von Buttons. Dies schließt alle Button-Formen ein: Check-Buttons, Radio-Buttons und normale Buttons.

Das Ganze sieht nach dem Rollen in etwa so aus:

Der Text einiger Buttons erscheint nach dem Rollen als schwarze Blöcke. Es kann auch vorkommen, dass nur Teile der Buttons falsch gezeichnet werden.

Um das Problem gezielt nachzuvollziehen habe ich ein kleines Sample gebaut. Man kann durch zwei Schalter den CScrollView gezielt nach oben oder unten Rollen. Beim Rollen nach unten und bei bestimmten Fenstergrößen tritt dann der Fehler auf. Ich habe das Main-Window entsprechend beim Start in der Größe angepasst.

Das Problem liegt in einer Implementierung von WM_PRINTCLIENT in CScrollView (CScrollView::OnPrintClient), die ein Double-Buffering verwendet, dass entweder falsch ist oder sich eben mit der Standardimplementierung eines Dialoges beißt. Auf den ersten und zweiten Blick konnte ich in der Implementierung selbst keinen Fehler sehen. Deshalb vermute ich, dass sich dieses Double-Buffering mit dem auch vorhandenen Double-Buffering in den Standardimplementierungen der Dialogklasse beißt bzw. nicht korrekt berücksichtigt, dass auch Child-Windows neu gezeichnet werden müssen.

Die Lösung ist entsprechend einfach:

  • Man fügt einfach einen Handler für WM_PRINTCLIENT in seiner von CFormView abgeleiteten Klasse ein.
  • Dieser Handler ruft dann nicht die Implementierung der Basisklasse CFormView auf, sondern die Implementierung in CView (CView::OnPrintClient).
...
ON_MESSAGE(WM_PRINTCLIENT,&CScrollDialogMFCView::OnPrintClient)
...

LRESULT CScrollDialogMFCView::OnPrintClient( WPARAM wp, LPARAM lp )
{
  // Bypass the CScrollView::OnPrintClient implementation
  return CView::OnPrintClient(wp,lp);
}

Dieser Fehler ist in keiner der vorhergehenden MFC Versionen vorhanden (auch nicht in MFCNext), weil einfach kein entsprechender Handler vorhanden war..

Es stellt sich wohl bei einigen jetzt die Frage warum dieser Handler eingebaut wurde. Auch die Antwort ist einfach:
Seit Windows Vista wird stark von AnimateWindow Gebrauch gemacht und auch DWM intern scheint des öfteren WM_PRINT/WM_PRINTCLIENT zu verwenden. Entsprechend haben fast alle Klassen in der MFC entsprechende Handler ergänzt bekommen.

Das Sample kann man hier herunterladen: ScrollDialogMFC – VS-2010.
Ich habe in der stdafx.h einen define FIX_CSCROLLVIEW_PROBLEM eingebaut mit dem man den Fix einfach aktivieren und deaktivieren kann.

Texte von deutschen Meldungen in Microsoft Produkten auf englisch finden

 Wer kennt das nicht: Da hat man ein deutsches Microsoft-Produkt und bekommt eine Fehlermeldung, auf die Google nichts ausspuckt. Scheinbar ein seltener Fehler. Oder evtl. benutzen viel mehr Anwender die englische Version eines Entwicklerproduktes.

Was nun? Ja wenn man genau wüsste wie die selbe Meldung in englisch lautet, besonders wenn man keine Fehlernummer oder keine ID aus dem Ereignisprotokoll hat…

Die Lösung für MSDN Nutzer ist einfacher als man denkt:
Es gibt die Glossaries, d.h. die entsprechenden Übersetzungstabellen komplett zum Download ❗

In der entsprechenden ZIP-Datei befinden sich 276 csv Dateien mit allen möglichen Produkten. Das schließt die Windows Server Produkte ein, wie auch VisualStudio.
Alleine die Windows 7 Datei umfasst 56 Megabyte an Texten.

Bug: CSimpleMap und CSimpleArray führen bei Verwendung von SetAtIndex zu einem Leak

Wieder einmal ein Bug, der seit VC-2005 bekannt ist und in meinen Augen unmöglich als by design abgetan werden darf.

Das Problem ist simpel, wenn man die Funktion SetAtIndex in den Klassen CSimpleMap und CSimpleArray angewendet wird, dann wird für das bestehende Element in der Map oder im Array kein Destruktor aufgerufen. D.h. eine CSimpleMap<CString,…> bzw. ein CSimpleArray<CString> führt mit der Verwendung von SetAtIndex sofort zu Leaks.

Tückisch in reinen ATL Projekten, weil hier der CRT Heap nicht benutzt wird und die Speicherleaks durch die CRT nicht entdeckt werden, weil der Win32 Heap zum Einsatz kommt.

Hier ist der Bug zu finden, inkl. der in meinen Augen korrekten Implementierung:
https://connect.microsoft.com/VisualStudio/feedback/details/298324/csimplemap-setatindex-do-not-call-a-ditructor

Für mich ist besonders diese Antwort äußerst fragwürdig:

CSimpleMap wasn’t really designed to work for types that needed destruction. The docs state it is limited and you should use CAtlMap instead.

Dieser Satz und dieser Hinweis ist in keiner Doku zu finden. Die Doku liest sich ganz anders:
http://msdn.microsoft.com/en-us/library/d1xc3983(VS.100).aspx

CSimpleMap provides support for a simple mapping array of any given type T, managing an unordered array of key elements and their associated values.

Man kann nur raten SetAtIndex nicht zu verwenden, sondern nur SetAt oder den operator[] ❗

VeriSign ‚Microsoft Authenticode‘ Class 3 Code Signing Digital Certificate für $99,–

Ich war mal wieder auf meiner WinQual Seite um festzustellen ob es im aktuellen Release auffällige Crashes gibt.
Dabei viel mir ein Link ins Auge, der ein VeriSign ‚Microsoft Authenticode‘ Class 3 Code Signing Digital Certificate für nur $99,– anbietet. Bei einem Normalpreis von $499,– ist das kein schlechter Preis!

Hier der Link auf die WinQual Seite:
http://winqual.microsoft.com/help/default.htm#obtaining_a_verisign_class_3_digital_id.htm

und hier der entsprechende Link direkt zu VeriSign:
https://securitycenter.verisign.com/celp/enroll/upsell?promo_code=THEDEAL99&application_locale=VRSN_US&originator=VeriSign:CELP&bundle_id=MSIECS002&enable_options=validity_1

MFC-Next 9.0 > MFC 10.0 denn CMFCRibbonPanel::EnableLaunchButton gibt es nicht mehr

Sehr erfreut waren viele C++ Entwickler darüber das es mit der MFC in VC-2008 weiter ging und MFC-Next veröffentlicht wurde. Das ganze wurde dann fest in VS-2008 SP1 integriert. Normalerweise sind wir es gewohnt, dass zur MFC nur Dinge hinzukommen und nichts wegfällt.

Für die MFC 10.0 aus VS-2010 gilt das diesmal nicht: MFC 10.0 < MFC-Next 9.0!

Irgendwie hat es CMFCRibbonPanel::EnableLaunchButton nicht in die MFC 10.0 geschafft, obwohl die Funktion vollständig in der MFC-Next 9.0 implementiert war. Das soll mal einer verstehen 😕 ich jedenfalls nicht!

Diese Funktion sorgt für den kleinen netten Schalter in einem Panel:

Erstaunlicherweise gibt es diese Funktion nun nicht mehr! Wer also 100% Office-kompatible Anwendungen schreiben will ist hier schon mal aufgeschmissen, wenn er das mit MFC 10.0 machen will.
Im Header finden wir diese Funktion noch mit einem #ifdef auskommentiert. Allerdings nützt es nichts diesen #define zu setzen, denn es gibt keine Implementierung und entsprechend keinen Code in der DLL/Library. Ja und in der MFC Doku finden wir die Funktion auch noch.

Und auch dieses Problem war noch in der Beta-Phase bekannt und wurde abgebügelt, wie man in den nachfolgenden Links lesen kann.
http://social.msdn.microsoft.com/Forums/en/vcmfcatl/thread/29ad2859-6341-4ffb-85c2-f5f056a6ca48
https://connect.microsoft.com/VisualStudioJapan/feedback/details/533876/cmfcribbonpanel-enablelaunchbutton?wa=wsignin1.0
Wem es möglich ist, sollte hier bitte Abstimmen und diesen Bug als wichtig kennzeichnen!

Langsam frage ich mich ob es nicht gescheiter gewesen wäre bei MFC-Next 9.0 zu bleiben und mit VS-2008 weiter zu arbeiten.
Tja und so hat die BCG-Library in Verbindung mit VS-2010 auch eine Daseinsberechtigung. Die kann diesen LaunchButton natürlich darstellen.

PS: Auf Nachfrage bei Microsoft bekam ich eine Antwort aber keinerlei Begründung. Jetzt habe ich eine Support-Anfrage dies bzgl. laufen, allerdings mit wenig Hoffnung. 🙁

PPS: (Nachtrag 01.09.2010) Auch der Microsoft Support kann mir dies bzgl. keine Antwort geben aufgrund eines offenen Rechtsstreits. Siehe auch Kommentar von Samsa.

Bug in der MFC von VC-2010 in CImageList::DrawIndirect

Die Funktion CImageList::DrawIndirect der MFC-10

BOOL CImageList::DrawIndirect(CDC* pDC, int nImage, POINT pt, SIZE sz,
    POINT ptOrigin, UINT fStyle = ILD_NORMAL, DWORD dwRop = SRCCOPY,
    COLORREF rgbBack = CLR_DEFAULT, COLORREF rgbFore = CLR_DEFAULT,
    DWORD fState = ILS_NORMAL, DWORD Frame = 0,
    COLORREF crEffect = CLR_DEFAULT);

hat einen massiven Bug: Sie funktioniert einfach nicht.

Der Unsinn, der sich eingeschlichen hat, liegt in der überschriebenen Funktion

BOOL CImageList::DrawIndirect(IMAGELISTDRAWPARAMS* pimldp);

die durch die oben genannte Variante aufgerufen wird. Denn hier cbSize von IMAGELISTDRAWPARAMS nicht mehr in allen Fällen auf einen korrekten Wert gesetzt. Die Folge cbSize enthält Garbage und der Aufruf von ImageList_DrawIndirect geht in die Hose!
Sowohl in VC-2005 als auch VC-2008 wurde in dieser Funktion explizit der cbSize Member überschrieben, je nach dem ob ComCtl 6.0 oder höher von der Anwendung benutzt wird.

Auch das ist ein Bug, denn hierdurch wird evtl. ein korrekt gesetzter cbSize Wert mit IMAGELISTDRAWPARAMS_V3_SIZE (pre IE 5.01 d.h. _WIN32_IE < 0x0501) überschrieben und damit vergrößert vergrößert. Dadurch kann es zu Zugriffsfehlern kommen oder zu unerwünschten Seiteneffekten.
(siehe https://connect.microsoft.com/VisualStudio/feedback/details/322713/bug-in-cimagelist-drawindirect)

Also haben die Entwickler scheinbar die Zuweisung von pimldp->cbSize = sizeof(IMAGELISTDRAWPARAMS) entfernt! Allerdings haben Sie dabei vergessen in der anderen Funktion nun cbSize korrekt zu initialisieren!

Wir haben also wieder mal einen Fall von: Let us fix one thing and break others…

Das Gemeine an der Sache ist, dass dieser Bug noch vor RTM bekannt war:
https://connect.microsoft.com/VisualStudio/feedback/details/543108/bug-in-cimagelist-drawindirect
Nur ist er nicht mehr gefixed worden!

PS: Natürlich fährt die eigene Software mit der MFC-10 auch gegen die Wand, wenn man die CImageList::DrawIndirect(IMAGELISTDRAWPARAMS* pimldp) Variante verwendet und selbst cbSize nicht initialisiert, was ein ordentlicher Entwickler aber sicherlich nicht vergisst! 😉

Wem es möglich ist, sollte bei den beiden Connect Einträgen Abstimmen und diesen Bug als wichtig kennzeichnen!

Meine Lieblingstools

Hier mal eine Liste meiner Lieblingstools (nicht nur für die Software-Entwicklung).
Sowohl Freeware als auch Tools für die ich gerne Geld ausgegeben habe.

Und wie immer ist das natürlich auch eine Geschmacksache und über den Geschmack lässt sich bekannter Maßen auch streiten.

Kostenlose Tools in alphabetischer Folge

  • 7-Zip (http://www.7-zip.org/)
    Das rundum sorglos Paket, wenn es um Packen und Entpacken von Dateien geht.
  • Axialis IconWorkshop Lite (http://www.axialis.com/download/iwlite.html)
    Für mich der Beste Icon- und Bitmap Editor. Hier in der Lite Version wer kein Geld ausgeben will.
  • BugTracker.Net (http://sourceforge.net/projects/btnet/)
    Der TFS istprima für die aktuelle Projekt- und Entwicklungsarbeit. Aber als externes Portal und als Ideensamlung, oder auch als Vorstufe zum Filtern zwischen Second-Level-Suppport und der Entwicklung habe ich dieses Tool liebgewonnen. Flexibel, simpel, schnell, kein Wartungsaufwand.
  • Comment Reflower
    VS-2005: http://commentreflower.sourceforge.net/
    VS-2008 und VS-2010: http://www.kynosarges.de/CommentReflower.html
    Das Addin der Wahl um einfach Kommentare im Sourcecode zu formatieren.
  • Radio fx / ClipInc fx (http://www.tobit.de)
    Wer seine Musiksammlung einfach und legal erweitern will, kann dies mit diesem Tool machen.
  • Dependency Walker / Depends.exe (http://dependencywalker.com/)
    Unverzichtbar für die Analyse von ausführbaren Dateien. Besonders eben auch die Trace Funktionen, die auch das Aufspüren von Ladeproblemen bei COM Modulen unterstützt.
  • FileZilla (http://www.filezilla.de)
    Nicht unbedingt die tollste Öberfläche aber nützlich, schnell und effektiv.
  • Frhed (http://frhed.sourceforge.net)
    Der beste Hex-Editor, mit wichtigen Funktionen wie Ersetzen tauschen etc.
  • iTunes (http://www.apple.com/de/itunes)
    OK! Ich habe auch einen 20GB iPod. Aber dennoch ist iTunes für mich das beste Tool meine Musik zu verwalten. Ich habe mich mit dem Mediaplayer nie wirklich anfreunden können.
  • KeePass (http://keepass.info)
    Der Password-Safe! Wer viele Kennworte verwalten muss, ist froh komplexe Kennworte  verwenden zu können, aber sich nur eines merken zu müssen.
  • Notepad++ (http://notepad-plus.sourceforge.net)
    Ein Editor der mir vor allem wegen seiner erweiterten Funktionen für Lesezeichen (Zeilen mit Lesezeichen kopieren, löschen) wichtig ist. Früher habe ich Textpad verwendet nur wurde der einfach nicht vernünftig weiter entwickelt.
  • Sysinternal Suite (http://technet.microsoft.com/en-us/sysinternals)
    Die unentbehrlichen kleinen Helferleins um in den tiefen des Windows OS zu forschen. DbgView, Process Explorer und Monitor müssten geschrieben werden, wenn es sie nicht schon gäbe.
  • TCC LE (http://www.jpsoft.com/downloads/v11/tccle.exe)
    Wer das Geld für TCC nicht ausgeben will, bekommt einen guten CMD.EXE Ersatz, dem nur wenig zum großen Bruder TCC 11.0 fehlt.
  • TeamViewer (http://teamviewer.com/)
    Wer mal seinem älteren Vater/Mutter, Oma/Opa, oder dem Freund/Freundin schon mal am Telefon helfen musste, der freut sich über den TeamViewer! Mit dem Tool kann man das Problem, das man am Telefon in Worten kaum klären kann, schnell online lösen. Für den Privatgebrauch kostenlos! (Ansonsten sein Geld auch für eine Firma wert!)
  • TFS Power Tools (http://msdn.microsoft.com/en-us/vstudio/bb980963.aspx)
    Eigentlich muss man sich fragen warum diese Power Tools  nicht direkter Bestandteil des TFS sind. Aber es gibt sie ja zum Glück. (Besonders einen Blick wert ist die Windows Shell Extension)
  • WinMerge (http://winmerge.org)
    Wenn man öfters mal Reviews macht ist dies das Hilfsmittel der Wahl um Merges und Kontrollen von Änderungen von Sourcecode durchzuführen. 
  • WiX (http://wix.sourceforge.net)
    Wenn man auch etwas komplexere MSI Setup Projekte relativ einfach erzeugen will.

Tools, die (IMHO) ihr Geld Wert sind in alphabetischer Folge:

  • Acronis Home (http://www.acronis.de)
    Datensicherung der gesamten Festplatte, made easy. Dazu noch andere gute Tools (Clonen und Löschen von Festplatten). Für mich
  • Axialis IconWorkshop (http://www.axialis.com)
    Für mich der Beste Icon und Bitmap Editor. Wer kein Geld ausgeben will findet auch eine Lite-Version hier http://www.axialis.com/download/iwlite.html
  • CppDepend (http://www.cppdepend.com)
    Code Analyse mal ganz anders aber sehr effektiv (nicht ganz billig).
  • NOD32 von ESet (http://www.eset.de)
    Seit NOD32 der erste wirklich funktionierende Virenscanner unter Vista war bin ich bei ihm geblieben. Schnell, Effektiv. Macht das System nicht langsam. Klein und nicht mit überbordenden unnötigen Funktionen überfrachtet.
  • SpeedCommander (http://www.speedcommander.de)
    Da ich ein alter XTREE Fan war, habe ich mich nie an den Norton-Commander gewöhnen können. Aber mittlerweile habe ich die vielen integrierten Funktionen des SpeedCommanders schätzen gelernt. Ein zuverlässiges Tool für alles was man so mit Dateien machen muss. Tool einfach auch die FTP Integration, der Quickview, Synchronisation, einen kleinen pasablen Editor und manch anderes mehr.
  • TCC 11.0 (http://www.jpsoft.com)
    Das Beste CMD.EXE Substitut. Ich verwende das Ding seit alten 4DOS Zeiten. Ich kann genauso wenig ohne dieses Ding auskomen wie auch nicht ohne VA-X noch Programme schreiben kann. Auch als LE Version für den, der kein Geld ausgeben will http://www.jpsoft.com/downloads/v11/tccle.exe
  • TextPad (http://www.textpad.com)
    Über Editoren kann man sich bekannter Maßen streiten. Aber ich habe vor Jahren mir mal eine Lizenz gekauft und war eigentlich immer sehr glücklich mit dem Editor, obwohl in der letzten Zeit kaum noch etwas hier in der Entwicklung passiert. Vista wurde auch etwas verschlafen. Dennoch mag ich diesen aufgeräumten guten Editor.
  • Visual Assist (http://www.wholetomato.com)
    Das non plus ultra Addin für jeden Entwickler. Alt+M, ALT+G, ALT+O… all die netten Hotkeys, die man nicht mehr missen will, mit tollen Refaktoring Funktionen.
  • VMWare Workstation (http://www.vmware.com)
    Das Tool um viele Umgebungen auf einer Entwicklungsmaschine testen zu können. Mal kurz eine Beta zu installieren und und und… Virtual PC ist nett. VMWare Workstation ist besser.

Wer Lust hat kann ja seine Tools gerne als Kommentar ergänzen ❗
Vieles Gute kann man in dem unendlichen Angebot an Tools und Software leicht übersehen…

PS: Ich bin dann erstmal weg, ohne Internet und Laptop in der Sonne… also nicht wundern wenn ich mal nicht auf einen Kommentar antworte… 😉